Thilo Schneider
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Manchmal werde ich gefragt: "Was ist eigentlich liberal?". "Liberal sein" bedeutet für mich im Wesentlichen "Die Freiheit lieben" und "vernünftig agieren".
Als Kind wurde mir beigebracht: "Deine Freiheit geht so weit bis Du die Freiheit von anderen beschränkst." Ich glaube fest daran, dass die Welt eine bessere wäre, wenn sich jeder an diesen Grundsatz halten würde.
Freiheit ist ein hohes Gut. Doch Freiheit ohne Vernunft kann es nicht geben. Beides gehört für mich untrennbar zusammen. Der Staat neigt in den letzten Jahr mehr und mehr dazu, die Freiheitsrechte der Bürger zu beschränken - sei es in der Wirtschaft durch mehr und mehr Bürokratie und sinnbefreite Verwaltungsvorschriften oder aber auch im Straßenverkehr. Auch bei der Freizügigkeit und der damit verbundenen Freiheit selbst über seinen Wohnort bestimmen zu dürfen werden durch die Wegzugsbesteuerung enge Grenzen gesetzt. Viele Pflichtversicherungen führen zu immensen Belastungen auf persönlicher und betrieblicher Ebene und schränken Bürger in ihrem Handlungsspielraum ebenso ein wie eine hohe Steuerbelastung. Der Staat muss endlich aufhören seine Bürger für "komplett bescheuert" zu halten und lernen, diesen auch wieder etwas zuzutrauen. Und da sind wir beim zweiten Aspekt des liberalen Denkens: Der Vernunft und in diesem Zusammenhang auch der Verantwortung eines jeden Einzelnen. Wenn die Freheit massiv eingeschränkt wird, gehen Bürger bis zur äußersten Grenze der Freiheit, auch dort, wo es vielleicht nicht immer vernünftigt erscheint. Wenn aber die Freiheitsrechte hoch gehalten werden und Freiheit nur in sehr ausgewählten Fällen beschränkt wird, dann gehen Bürger mit dem hohen Gut der Freiheit auch verantwortungsvoll um. Ich traue diesem Land und seinen Bürgern viel zu und sehe in vielen Lebensbereichen Bürger, die Verantwortung übernehmen und vernunftbasiert und auch im Sinne der Gemeinschaft handeln. Ich würde mir wünschen wenn dies das allgemeine Leitbild in der Politik wäre und wir wieder mehr auf Eigenverantwortung setzen. Das schließt für mich in keinster Form eine soziale Gesellschaft aus. Beides geht für mich Hand in Hand. Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, wo Menschen sich - völlig frei von Pflichten - aus freiem Willen und gegenseitigen Verantwortungsgefühl um einander kümmern. Sozial ja, aber Sozialismus nein - ich möchte keine Gleichmachereich, sondern die Vielfalt bewahren, in Wirtschaft und Gesellschaft Je weniger Freiheit eingeschränkt wird und je mehr Sicherheit Bürger in ihrem Handeln erhalten, desto mehr sehe ich diese Ausprägungen. Daher müssen wir uns die persönliche Freiheit bewahren und fördern. Bürger und Unternehmen dürfen nicht durch zu komplexe und nicht mehr durchschaubare Regelwerke zermürbt werden und dadurch ihre Fähigkeit zu vernünftigem und verantwortungsvollem Handeln verlieren. Dafür trete ich ein.
Thilo Schneider im Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. "Deine Freiheit geht so weit bis Du die Freiheit von anderen beschränkst."